als Antwort auf den newsletter der OÖNachrichten „Fünf vor Neun“ vom 17. Oktober 2020

Linz, 18.10.2020

Liebe LeserInnen,
verzeihen Sie mir meine brachial-gewaltige Eloquenz, aber ich nenne die Dinge in oberösterreichischer Manier eben gerne beim Namen.

Herr Mandlbauer,
ihren propagandistischen Newsletter können Sie sich in den Arsch schieben. Dort gehört er auch hin.

Sie schreiben in Ihrem ersten Absatz. « Üben wir das Demokratie-Zerstören. »

– Ja genau, Herr Mandlbauer, genau DAS machen SIE und ihre KollegInnen in der Medienbranche. Der Journalismus ist die 4. Säule einer Demokratrie, und sie ALLE versagen erbärmlich. Die öffentlich-rechtlichen Medien versinken in der weltweiten Gleichschaltung. In Ö können wir über servus.tv heilfroh sein, weil es das einzige Medium in Ö ist, die eine kontroverse Debatte zulässt und sich auch sonst nicht an die weltweit gleichgeschalteten Propaganda Vorgaben der Big Pharma und der Hochfinanzelite (Weltwirtschaftsforum & Co) hält, und auch nicht unreflektiert der Regierung nachplappert.

Und auch Sie mit den ÖON schlagen in die Kerbe der Demokratie-Zerstörung. Sie sind prinzipiell schon der verlängerte Arm der ÖVP und der Raiffeisenbank, und manch kritischer Artikel ist nur auf die persönliche Motivation einiger JournalistInnen zurückzuführen, nicht aber auf die Blattlinie.

Korrupte PolitikerInnen, Soziopathen und Finanzeliten zerstören die Demokratie – nicht wir Menschen.

Und wir brauchen weder ins « Großlabor USA », noch nicht mal nach Wien schauen. Fangen wir in OÖ an mit LH Stelzer und seinem Vorgänger LH Pühringer, die für ihren Parteispender Stefan Pierer nicht nur eine KULTURförderung in Millionenhöhe für KTM im Landtag und in der Kulturdirektion durchpressten (unzulänglicher Förderantrag) – für einen Marketing & Werbeschauraum ! Nein, über andere Förderbereiche wurden insgesamt 30% der Kosten auf die SteuerzahlerInnen abgewälzt. Für einen der gewinnsträchtigsten Unternehmen in OÖ – die Dividendenausschüttung lässt grüßen.

kupf.at/presseaussendungen/rechnungshofbericht-belegt-vielzahl-neuer-verstoesse-bei-ktm-motohall-foerderung/

Gleichzeitig wird das Aushungern der Kunst-und Kulturschaffenden und der freien Initiativen in OÖ vorangetrieben und propagiert diese unter Sparmaßnahmen. In den letzten 10-15 Jahren wurde für die Freien Szenen nicht mal der Index angepasst. Feministische Initiativen stehen sowieso zum freien Abschuß. Für den verantwortlichen Kulturdirektor wurde nun eine neuer Job im Schloßmuseum aus dem Hut gezaubert, an den prekär Beschäftigten wird aber jeder Cent eingespart.

Und den eh. Raiffeisen Chef Scharinger hat auch nur ein ominöser Sturz über Stiegen seine Aussagepflicht vorm Gericht in der Grasser Causa rund um den « Finanzterminal Linz » unmöglich gemacht.

Das alles (und noch vieles mehr) schafft Vertrauensverlust in die Politik.

……. aber WIR Menschen, die FÜR die demokratischen Werte, die Menscherechte und für das Miteinander auf die Straße gehen, sind die Bösen. Die Bösen und Dummen, die Covidioten und VerschwörungstheoretikerInnen, die AluhuträgerInnen, die Rechtsextremen und Nazis, Impfverweigerer, die Corona-Leugner – propagandistisch analog zu Holocaust-Leugner !!.

Kein einziger Bericht über die seit 24 Wochen am Freitag stattfindende wöchentliche Demo am Linzer Hauptplatz. Kein einziger Bericht über die seit Monaten stattfindenden Demos in ganz Österreich. Einzig über das Verbot, der von der ICI – Initiative für Evidenzbasierte Corona Informationen organisierten Demo in Wien Ende April.

Vereinzelt wurde über die Proteste in Berlin (die ja nicht zu ignorieren waren), in Israel und unlängst in Spanien berichtet. Das dürfte ihnen wohl leichtgefallen sein, wurde doch in Madrid gegen die Maßnahmen der linken Regierung protestiert. Machen Sie uns nichts vor – Sie sind « zu Schosshunden des Staates und seiner Organe degradiert. »

Die Corona Maßnahmen SIND eine Zumutung.

  • –  SchülerInnen sitzen mit Maske und Winterbekleidung bei offenen Fenstern im Schulunterrricht und werden wie in Chinesischen Umerziehungslagern drangsaliert und traumatisiert. Wer keine Maske tragen kann, wird isoliert. Das sind Foltermethoden.
  • –  SchülerInnen müssen im Sportunterricht eine Maske tragen – das entspricht diametral meinem Wissen als Sportwissenschafterin. Es ist mir absolut unverständlich wie LehrerInnen diese Maßnahmen umsetzen können. Das ist vorsätzliche Körperverletzung an Schutzbefohlenen.
  • —> Berichten Sie mal darüber !

Herr Mandlbauer,
Sie und ihre Zunft versagen vollends als 4. Säule der Demokratie. SIE spalten die Gesellschaft mit ihren Lügen über die Demonstrationen gegen die Corona- Maßnahmen. SIE gehen ihrer journalistschen Sorgfaltspflicht NICHT nach und schreiben unreflektiert die Message Control der Regierung. SIE schreiben ständig von Neuinfektionen, obwohl das positive UND falsch-positive Testergebnisse von hauptsächlich gesunden Menschen OHNE Symptome sind, getestet mit einer PCR-Methode die keine Infektion nachweisen kann und NICHT für medizinische Diagnosezwecke bestimmt ist. Eine Methode die weder validiert, noch standardisiert ist und die nicht mal spezifisch auf Sars CoV-2 testet, weil das Virus noch immer NICHT wissenschaftlich isoliert ist. Es werden die Gensequenzeneines VERMUTETEN Virus getestet. Eine PCR-Methode die ausschließlich für die Differential- Diagnostik entwickelt wurde. Eine PCR-Methode, die umgelegt auf Schwangerschaften, auch schwangere Männer hertestet !!

—> HÖREN SIE AUF ZU LÜGEN – und kommen Sie Ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht in der 4. Säule der Demokratie nach.

Februar 1934 in Linz – Steyr – Wien. Die Polizei und das Militär unterstützte undemokratisch und einseitig eine Partei und ebnete damit den Weg in den Austro-Faschismus. Sämtliche anti- faschistische Kräfte wurden verboten und beteiligte Menschen hingerichtet. Dem Nationalsozialismus wurden die Tore sperrangelweit geöffnet.

Hören Sie in Ihr Herzen, denn auch in Ihnen ist die Kraft zu handeln nach der Wahrheit und der Weisheit ihres Herzens.

Mag.a Andrea Winter

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OÖN Newsletter Info

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser!

Üben wir das Demokratie-Zerstören. Dann brauchen wir als Gesellschaft nur so weiter zu tun, den Ton verschärfen und über die Medien den Frust ausschütten, Politiker verächtlich machen, Institutionen besudeln, Corona-Regeln für eine unerträgliche Zumutung halten, um die wir uns nicht scheren, den Staat als Gegner sehen und jeden, der eine andere Meinung vertritt. 


Im Großlabor USA ist am besten zu sehen, wohin das führt. Der Vertrauensverlust, den Staat und Politik erfahren, ist dramatisch. Aktuell liegt dieses Grundvertrauen bei nicht einmal mehr 25 Prozent, heißt, drei Viertel stehen Staat und der regierenden Klasse äußerst kritisch und zweifelnd gegenüber. In den Sechzigern war es noch umgekehrt, drei Viertel der Bürger vertrauten dem Staat und dessen Vertretern. 


Wir merken daran, wohin das Dauer-Gezerre am Grundgerüst der Demokratie führen kann. Das Polarisieren, das Schüren von Ängsten und Wut hat einen hohen Preis, am Ende verlieren alle, voran die Demokratie. 


Die apokalyptischen Reiter des Internet. Diesen Zusammenhang muss man sich als Journalist immer vor Augen halten. Die Verlockung mitzulärmen ist nämlich vorhanden, die sozialen Medien tragen das ihre dazu bei. Viele Leute erwarten sich von uns, dass wir die apokalyptischen Reiter des Internet – Zorn, Respektlosigkeit, Lüge, Übertreibung – in unser handwerkliches Repertoire übernehmen, „social media“ verändert Verhalten und Ansprüche. Die Brüllaffen gibt es nicht mehr nur im Zoo. 


Verzicht auf niedere Instinkte schließt Erfolg nicht aus. Wir werden allerdings vor diesem niederen Zeitgeist nicht kapitulieren, klassischer Journalimus bindet demokratische Verantwortung ein. Diese Ethik schließt Erfolg nicht aus, das kann ich heute hier mit Zahlen unterlegt behaupten. Diese Woche wurden die Daten der österreichischen Mediaanalyse 2019/2020 veröffentlicht und die OÖN dürfen sich darüber freuen, dass sie in Oberösterreich die Tageszeitung mit der höchsten Reichweite sind, ohne dass wir als Redaktion dazu die niederen Instinkte der Leute bedienen und unseren Teil zur Aufschaukelung der Erregung beitragen mussten. 


OÖN an der Spitze. 25,9 Prozent beträgt unsere Reichweite in Oberösterreich. Der kleinformatige Boulevard kommt auf 25,5 Prozent. Diese Relation ist für uns ein ermutigendes Zeichen dahingehend, dass es abseits vom Boulevard-Sumpf und der Internet-Bassena eine große Gruppe von Leserinnen und Lesern gibt, die sich für Deeskalation entscheiden, für das Brückenbauen und gegen das Gräbenaufreißen. 


751.000 OÖN-Leser, die Besonnenen sind mehr. Diese Gruppe, nicht die Lauten und Lärmenden, sind eine stille Mehrheit, aber eben die Überzahl. Heißt im Falle OÖN: 357.000 lesen uns täglich, 751.000 (in Worten eine Dreiviertelmillion) mindestens ein mal pro Woche. Ihnen allen hier ein herzliches Dankeschön. 


Institutionen der Demokratie müssen geschützt werden, den Zerstörern Einhalt geboten werden. Darum geht es schließlich im Journalismus auch, ohne dass wir uns dehalb zu Schosshunden des Staates und seiner Organe degradieren. Wir bleiben kritisch. Wir werden dabei, ermuntert von den aktuellen Leserzahlen, fortfahren, der Kultur der Wut und der Zerstörung eine solche der Sachlichkeit und der Tatsachen entgegen zu halten. Das Mantra einer Zeitung wie der OÖN ist nicht das „entweder – oder“ (also das schlichte Schwarz oder Weiß) sondern das verbindende „sowohl als auch“. Oder, um es mit Martin Walser zu sagen: „Die Wahrheit ist nichts ohne ihr Gegenteil.“ 


Kurz-Serie Demokratie retten. Passend zu diesem Themenbogen startet unser Politikressort heute eine Kurzserie, die sich genau dieser Frage des loser gewordenen gsellschaftlichen Zusammenhaltes widmet. Wie können wir die Demokratie vor jenen schützen, die ihre Institutionen verächtlich und kaputt machen? Die Antwort ist nicht einfach. Anschauungsunterricht gibt es zuhauf, in den USA, oder näher, in Großbritannien, wo Boris Johnson es auf den harten Brexit ankommen lassen will.


Faszination Heimat. Und weil heute für uns ein richtiger Super-Samstag ist, läuten wir dazu eine zweite Serie ein, diemal leichterer Stoff. Wir bleiben daheim und beleuchten unter dem Etikett „Faszination Heimat“ 99 Dinge, die wir an Oberösterreich so lieben. Der Rest soll Überraschung bleiben. 



Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende, schön unaufgeregt mit unserer Zeitung als passender Grundlage.

Gerald Mandlbauer, Chefredakteur